„little is more“ statt „less is more“
Viele Patienten benötigen über einen längeren Zeitraum Infusionen. Zum Einsatz kommt dann häufig ein Portkatheter, kurz: Port. Dabei handelt es sich um einen im Unterhautfettgewebe gelegenen, dauerhaften Zugang zum venösen oder arteriellen Blutkreislauf. So wenig Katheter aus der medizinischen Versorgung heute wegzudenken sind, so unkomfortabel sind sie für den Patienten.
Portability (Arbeitstitel: port.able.mobility) ist der Versuch den Portkatheter zu verbessern. Meine Idee: Eine außerhalb des Körpers platzierte Portkammer erübrigt das Durchstechen der Haut. Durch eine minimierte Größe des Ports wird dieser von den Patienten nicht mehr als ein Fremdkörper wahrgenommen. Der Tragegurt, welcher einen Infusionsbeutel unauffällig unter der Kleidung verschwinden lässt, macht den sperrigen Infusionsständer überflüssig und der Patient wird mobiler.
Ergebnis ist ein System, das Menschen mit einer chronischen Krankheit, welche auf eine ständige Zufuhr von Medikamenten angewiesen sind, das Leben mit der Krankheit erleichtert.
Erster Entwurf: Finden einer Passform für unterschiedliche Größen sowie der erforderlichen Stoffeigenschaft.
Zweiter Entwurf: Einsparung im Material des Tragegurtes und Idee einer Schiene für den Medizinbeutel.
Letzter Entwurf: Neuer Schnitt für eine verbesserte Bewegungsfreiheit. Der Tragegurt ist klein und unauffällig.
Verschiedene Materialien genügen unterschiedlichen Ansprüchen: Dem Einsetzen einer Polyschiene zur Befestigung des Medizinbeutels oder der Polsterung an Stellen, wo Reibung entsteht.
Eine Schlaufe am Tragegurt verhindert bei sinkender Flüssigkeitsmenge das Zusammenfallen des Beutels.
Der Beutel beinhaltet eine kleine Menge der benötigten Medizin, ausreichend für einen kurzen Spaziergang.
Für mögliche Doppelmedikamentierung werden die Beutel im Zweierpack geliefert. Auf die Freiflächen sind Anleitungen zum Platzieren des Beutels im Tragegurt als Bildfolge und in Textform aufgedruckt.